Duschkabinen aus Glas - was ist zu beachten?

Dusche

Wie sieht das Bad der Zukunft aus? Diese Frage beschäftigt nicht nur Mieter und Eigenheimbesitzer. Zukunftsforscher und die Sanitärwirtschaft suchen genauso nach Antworten. Schließlich geht es hier darum, in welche Richtung sich die „Nasszelle“ in den kommenden Jahren entwickeln wird. Und einige der Trends wirken auf den ersten Blick surreal. Im Rahmen einer von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft veröffentlichten Forsa-Umfrage hat man beispielsweise nach der Akzeptanz eines Badezimmers gefragt, das sich an individuelle Vorlieben anpasst, wenn bestimmte Personen das Badezimmer betreten.

43 Prozent der Befragten im Nachbarland Deutschland fanden diese Idee „gut“ bis „sehr gut“. Technik wird in Zukunft immer stärker den Ton im Sanitärbereich angeben. Einige Elemente dürfte man aber auch in Zukunft im Badezimmer antreffen – wie die Badewanne oder Duschkabine. Letztere bleibt aus verschiedenen Gründen im Fokus. Einerseits ist nicht jede Wohnung heute mit einer Badewanne ausgestattet. Auf der anderen Seite ist häufiges Baden der Hautgesundheit nur bedingt zuträglich. Und unter gewissen Umständen setzten Einschränkungen der Mobilität - etwa im Alter - dem Vollbad einfach Grenzen. Damit unterliegt die Duschkabine einem funktionalen Anspruch – sollte aber auch im Hinblick auf Design und Optik ansprechen. Glas spielt dabei nach wie vor eine Rolle.

Passgenauigkeit ist sehr wichtig

Grundsätzlich sehen viele Haushalte in Duschkabine und Badewanne als Interieur für ihr Badezimmer eine feste Verbindung. Während der Wanne an dieser Stelle sehr große Aufmerksamkeit – allein schon vor dem Hintergrund der Home Wellness – geschenkt wird, tritt die Duschkabine mehr oder minder in den Hintergrund, sie wird als „Gebrauchsgegenstand“ wahrgenommen.

Aber: Gerade dort, wo Wohneigentum entsteht, rückt auch dieser Aspekt in den Mittelpunkt. Inzwischen bietet die Duschkabine viele Wohlfühlfeatures. Die besondere Haptik einer Glaskabine trägt dazu bei.

Prinzipiell hat man als Eigentümer an dieser Stelle die Auswahl zwischen:

  • Standardlösungen
  • individuell angefertigten Duschkabinen

Worauf ist in jedem Fall zu achten? Große Rolle spielt in diesem Zusammenhang natürlich die Passgenauigkeit. Dies bezieht sich auf verschiedene Aspekte. Beispiel Nischeneinstieg: Hier müssen einerseits natürlich die Abmessungen der Glastür (inklusive Befestigung) stimmen. Aber auch die Gestaltung der Kabinenwanne oder des Bodenabflusses spielt eine Rolle.

In modernen Wohnimmobilien dürfte man hier selten auf größere Hürden stoßen. Wesentlich komplizierter kann das Ganze bei einem Umbau im Altbau werden. Leider zeigt sich hier, dass in früheren Bauphasen die Ansprüche – im Vergleich zu heutigen Baustandards – etwas anders ausgesehen haben.

Das Material entscheidet

Glas ist nicht gleich Glas. Diese Tatsache taucht im Alltag immer wieder auf. Glasduschkabinen müssen verschiedene Aspekte ineinander vereinen. Besonders wichtig ist ein hohes Maß an Stabilität und natürlich Bruchfestigkeit. Die Dicke des Glases liegt heute meist zwischen sechs Millimetern bis acht Millimetern.

Da Glas – im Vergleich zum Kunststoff – eine höhere Dichte mitbringt, muss das komplette System Duschkabine auf diese Belastung ausgelegt sein. Dies betrifft besonders die Scharniere und Wandhalterungen. Wer sein Glas online kaufen möchte, findet bei Fachbetrieben häufig auch Hilfestellungen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen den einzelnen Größen.

Neben dem „reinen“ Glas hat man als Interessent heute oft die Wahl zwischen verschiedenen Oberflächenbeschichtungen. Mit deren Hilfe lässt sich beispielsweise die Lebensdauer der Glasoberfläche erhöhen oder eine deutlich einfachere Reinigung der Oberfläche ermöglichen. Zudem bieten die Hersteller der Kabinen inzwischen häufig auch individuelle Glasgestaltungen an. Aber: Jedes dieser Elemente hat natürlich seinen Preis.

Wellness in der Duschkabine

Die Duschkabine allein macht noch keine Wohlfühloase aus. Es kommt inzwischen darauf an, dass alle Elemente zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen. Dabei spielen natürlich Armaturen und Brause eine besondere Rolle.

Zu den bekannten Features gehört die Regendusche. Hier ist die Brause so gestaltet, dass das Wasser quasi wie bei einem angenehmen Regenschauer über den Körper perlt. Um diesen Effekt zu erreichen, spielen die Abmessungen der Kopfbrause genauso eine Rolle wie der Wasserdruck. Bedenken sollte man an dieser Stelle aber auch, inwiefern mit der Handbrause verfahren wird.

Komplementiert werden kann das Ganze inzwischen mit Massagedüsen, welche in die Rückwand der Dusche eingelassen sein können. Zum Wohlbefinden trägt an dieser Stelle ein weiterer Aspekt bei: Die Gestaltung der Rückwand. Je nach Geschmack und Ausführung der Duschkabine sind hier grafische Elemente möglich – oder eine Rückwand in Naturstein-Optik.

Duschkabine aus Glas – die Preisfrage

Natürlich liegt es im Interesse jedes Kunden, vorab recht genaue Vorstellungen hinsichtlich der Kosten vor Augen zu haben. Bei der Glasdusche wird man an diesem Punkt leider passen müssen. Der Grund ist recht einfach: Die Auswahl ist einfach zu groß. Hinzu kommt erschwerend, dass die Duschkabine immer ein Stück individuelle Badeinrichtung ist.

Eine Dusche mit Eckeinstieg bewegt sich in einer anderen Preiskategorie als die Duschkabine mit Nischeneinstieg oder eine Runddusche. Zudem variiert der Preis mit den gewählten Beschlägen, den Armaturen – der Ausführung des Einstiegs und der Gestaltung der Rückwand. Einplanen sollte man als Einstieg Summen ab circa 500 Euro. Nach oben sind allerdings kaum Grenzen gesetzt.

Zu berücksichtigen ist natürlich an dieser Stelle, welche Material-/Arbeitskosten für den Einbau entstehen. Unterm Strich sollte man beim Thema Glasdusche bereit sein, einen vierstelligen Betrag in die Hand zu nehmen. Auf der anderen Seite hat die Dusche dann auch eine erhebliche Lebensdauer.

Fazit: Glasdusche – Ambiente, das nicht billig ist

Egal, ob Umbau oder Neubau – der Wohntraum kostet Geld. Auch im Badezimmer existieren mittlerweile viele interessante Ideen zur Umgestaltung. Hier hat in den letzten Jahren ein fast schon radikales Umdenken stattgefunden. Das Bad ist nicht mehr einfach die „Nasszelle“, sondern rückt zunehmend ins Bewusstsein der Bewohner. Damit steigen natürlich auch die Ansprüche. Eine Glasdusche steht in diesem Zusammenhang für Beständigkeit und Langlebigkeit, punktet aber auch durch ein besonderes Ambiente. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Duschkabine aus Glas auch ihren Preis hat. Wer hier die richtige Balance findet, kann sich bereits auf eine Oase der Ruhe in den eigenen vier Wänden freuen.

 

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