Holz sollte man spalten, solange es frisch ist
Am billigsten kommt man ans Holz, wenn man sich gleich ganze Baumstämme liefern lässt oder zumindest vorgesägtes Stammholz einkauft. Kamingerechte Stücke hat man dann natürlich noch nicht. Frisch geschlagenes Holz ist auch viel zu feucht, um es zu verheizen. Es gilt die Faustformel: Frisches Holz spalten, getrocknetes Holz verheizen. Das liegt daran, dass sich frisch geschlagenes Holz einfacher zerteilen lässt und die fertigen Scheite anschließend viel schneller trocknen als größere Stücke. Wer versucht, altes und trockenes Holz zu spalten, baut sich unfreiwillig eine Holzschleuder – dann nämlich, wenn sich die tief im Stamm gespeicherte Spannung schlagartig entlädt.
Professionell Kleinholz machen
Nicht nur beim Verheizen, sondern auch beim Spalten kann einem ganz schön heiß werden. Zumindest wenn man mit Beil und Spaltkeil arbeitet. Wer das vermeiden will, entscheidet sich für elektrische oder per Benzinmotor betriebene Brennholzspalter. Die Geräte entwickeln einen Spaltdruck von bis zu fünf Tonnen und pressen das Holzstück damit gegen einen Spaltkeil. Selbst hartes Eichenholz hat dieser geballten Kraft nichts entgegenzusetzen. Die Geräte funktionieren entweder per Hausstrom oder Starkstrom.
Geballte Power: mit Strom-, Motor- oder Wasserkraft
Profigeräte besitzen einen Benzinmotor. Solche Spalter sind aber fürs gelegentliche Spalten im wahrsten Wortsinn „übermotorisiert.“ Eine weitere Antriebsmöglichkeit ist Wasserdruck: Für Holzspalter mit einer Wasserhydraulik benötigt man einen handelsüblichen Hochdruckreiniger. Abgesehen von solchen exotischen Lösungen muss das Öl aus den Geräten mit Standard-Hydraulik nach rund 150 Arbeitsstunden ausgewechselt werden. Wer nicht gerade im Akkord Kleinholz verarbeitet, sollte mit einer Füllung vier bis fünf Jahre auskommen. Sicherheit geht vor: Holzspalter können in den allermeisten Fällen nur mit beiden Händen bedient werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Tipp: Die fertig gespaltenen Holzscheite so aufstapeln, dass sie gut durchtrocknen können. Am besten an einer windigen, aber vor Feuchtigkeit geschützten Stelle im Freien. Nach etwa zwei Jahren hat das Holz dann eine Restfeuchte von maximal 20 Prozent und ist reif für den Kamin. Jetzt kann es an den gemütlichen Teil der Aktion gehen …