Der Sommer kommt: Die 6 wichtigsten Aktionen im Garten

Auch wenn bis Mitte Mai noch einige kalte Nächte drohen, so kommt der Sommer doch mit großen Schritten näher. Die Pflanzen entfalten sich, schieben ihre Knospen ans Licht und recken sich den Sonnenstrahlen entgegen. Ein Garten schenkt Lebensfreude sowie Energie und Gartenbesitzer tun gerne etwas dafür, um ihre Zeit im Garten zu genießen. Welche Aktivitäten jetzt anstehen, damit der Garten fit für den Sommer und den Müßiggang wird, zeigt dieser Beitrag.

Der eigene Garten ist für viele Hobby und Erholung zugleich.

1. Bauprojekte in Angriff nehmen

Die Monate April und Mai sind ideal, um Bauprojekte zu realisieren. Wer neue Wege anlegen will oder Teiche und Wasserwege geplant hat, der sollte jetzt zu Hacke und Spaten greifen. Auch das Anlegen einer Terrasse oder eines neuen Sitzplatzes im Garten lässt sich unter den ersten wärmenden Sonnenstrahlen umsetzen. Größere Bauvorhaben, wie das Errichten einer Pergola oder einer modernen Gartenlaube, sind in der dauerhaft frostfreien Zeit am besten platziert. Fundamente müssen ausgehoben und gegossen werden. Dabei ist es wichtig, dass die Erde nicht durchgefroren und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Dann verhärtet der Beton zügig. Gartenbesitzer, die in höheren Lagen aktiv werden oder einen steinigen Gartenboden haben, können statt zum klassischen Betonfundament zum Schraubenfundament greifen. Dieses kommt ohne Beton aus. Es wird per Muskelkraft wie eine überdimensionale Schraube in den Erdboden eingedreht. Das spart viel Zeit, Mühe und Geld. Ideen und Unterstützung für größere Bauprojekte können sich Gartenbesitzer bei einem der zahlreichen Landschaftsarchiteken in Österreich holen.

2. Gartenmöbel reinigen und reparieren

Der Sommer lässt sich dann am besten genießen, wenn bequeme Gartenstühle, Liegen und Bänke zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich, Gartenmöbel bereits im Herbst zu reinigen und sie an einem frostfreien Ort geschützt aufzubewahren. Dann sind sie im Frühjahr sofort einsatzbereit. Wer seine Gartenmöbel nicht mit einer Folie vor Staub und Dreck geschützt hat, sollte sie jetzt abwaschen. Am schnellsten geht das mit einem Hochdruckreiniger, der mit verhältnismäßig wenig Wasser schnell gute Ergebnisse bringt. Jetzt müssen die Möbel nur noch trocken nachgewischt werden und stehen zur Verfügung.

Gartenbesitzer, die noch keine oder nur wenige Gartenmöbel haben, bestellen spätestens jetzt die passenden Stücke. Eine Gartenbank mit weichen Polstern für die neue Terrasse, eine bequeme Sitzgruppe, groß dimensionierte Lounge Möbel und andere Gartenmöbel werten den Garten auf und machen ihn zum erweiterten Wohnraum im Freien. Gemütlichen Grillabenden mit Freunden steht so nichts mehr im Wege.

3. Beete säubern, Rabatten pflegen

Während die Sträucher bereits vor dem Wintereinbruch zurückgeschnitten worden sind, ist es nun an der Zeit, die Beete zu säubern und die Blumenrabatten zu pflegen. Erster Schritt auf dem Weg zum Blütenreichtum im Garten ist die Säuberung der Beete. Totholz, Laub und andere abgestorbene Pflanzenteile lassen sich mit einem groben Rechen schnell von der Oberfläche entfernen. Danach steht Handarbeit an. Das erste aufgeschossene Unkraut des Jahres sollte noch vor der Blüte entfernt werden, damit es sich in den kommenden warmen Tagen nicht unkontrolliert ausbreitet.

Hier steckt viel Arbeit drin, denn nur wenn die Vergesellschaftung stimmt, blüht und grünt es üppig.

Wer bereits im Herbst die Stauden geteilt und eingeschlagen hat, kann die Pflanzen nun an ihren geplanten Standort bringen und auspflanzen. Die Stauden fühlen sich mit einer Handvoll Hornspäne oder anderem organischen Dünger als Starthilfe wohl. Das Versorgen des Pflanzlochs mit nährstoffreicher Erde ist ebenso hilfreich, wie das anschließende Wässern der Wurzelballen. Dabei dürfen die Pflanzen ruhig so stark gewässert werden, dass sie verschlammen. Auf diese Weise haften die Erdpartikel an den Wurzeln an und die einzelnen Pflanzen fassen schnell Fuß am neuen Standort.

4. Bewässerung einrichten

Die frisch gepflanzten Stauden sind dankbar für regelmäßiges Wässern. Für alle Gärtner, die nicht täglich zum Gießen kommen, empfiehlt sich eine Tröpfchenbewässerung. Dabei handelt es sich um fertige Bewässerungssysteme, die in Baumärkten und Gartenfachmärkten im Angebot sind. Es ist allerdings auch möglich, diese selbstständig herzustellen. Dazu brauchen preisbewusste Hobbygärtner einen Schlauch mit einem geringen Durchmesser, der nun in regelmäßigen Abständen (ca. alle 10-15 cm) mit einem 1 bis 2 mm starken Loch versehen wird. Das Ende des Schlauchs wird mit einem Korken sicher verstopft. Nun wird der Schlauch an die Wasserleitung angeschlossen, die entweder per Zeitschaltuhr oder manuell Wasser durch den Schlauch schickt. Aus den gestochenen Öffnungen tropft das Wasser ins Bett. Hilfe bei der Installation von professionellen Bewässerungen leisten Gärtner in der Nähe.

5. Kübelpflanzen herausholen und im Garten platzieren

Einige Pflanzen sind bereits im Mai für einen Platz im Freien dankbar. Gartenbesitzer achten darauf, ob die Kübelpflanzen tatsächlich frosthart sind. Typische Kübelpflanzen, die winterhart und bei Verbrauchern beliebt sind, sind diese:

  • Bambus, Chinaschilf
  • Gartenflieder
  • Rhododendron
  • Kleiner Schlitzahorn und andere Zwerggehölze

Einjährige und Mehrjährige Sommerblüher verwandeln Steintröge in eine Oase.

Ein Überblick über die verschiedenen Pflanzenarten, Tipps und Hinweise zu vielen Themen rund um das Thema Pflanzen liefert der Bund Österreichischer Baumschul- und Staudengärtnereien. Hier können sich Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber ausführlich informieren.

6. Zwiebelpflanzen pflegen, Kräuter vorbereiten

Einige Frühjahrsblüher haben ihre Blütezeit bereits hinter sich. Dazu gehören Osterglocken, Tulpen und andere Zwiebelpflanzen. Sobald sie verblüht sind, werden sie unansehnlich. Doch bevor Gartenbesitzer nun zur Schere greifen und das Grün abschneiden, sollten Sie einhalten. Denn die Zwiebelpflanzen brauchen noch etwas Zeit. Die verblühten Blütenstände können abgeschnitten werden. Doch aus dem noch gut versorgten Grün ziehen die Zwiebeln ihre Kraft fürs nächste Jahr. Hobbygärtner sollten warten, bis das Grün schlapp am Boden liegt und die Spitzen bereits vertrocknen. Das ist ein Zeichen, dass die Zwiebeln alle Nährstoffe eingelagert haben und im nächsten Frühjahr neu austreiben können. Nun ist es an der Zeit, die verwelkten und vertrockneten Blätter zurückzuschneiden.

Kräuter, die nicht ohnehin den Winter bei Minustemperaturen draußen überdauert haben, können ins Freie gebracht werden. Petersilie, Salbei und Thymian stehen an einer geschützten Hauswand in der Sonne am besten. Die Sonne wärmt den Wurzelballen auf und sorgt dafür, dass die Kräuter kräftig austreiben und schon bald zum Würzen in der Küche Anwendung finden. Interessierte Gärtner können sich im botanischen Garten der Universität Salzburg praktische Tipps und visuelle Anregungen rund um das Thema Garten, Pflanzen und Pflege holen. Die Uni bietet immer wieder passende Veranstaltungen an.

Fazit: Wer jetzt ein wenig Zeit investiert und seinem Garten auf den Sommer vorbereitet, kann sich schon bald in einem bequemen Gartenstuhl zurücklehnen und sich an den Früchten seiner Arbeit erfreuen. Der Aufwand lohnt sich, denn gesunde und blühende Pflanzen sind der Dank für die aufmerksame Pflege.

 

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