Wer sich selbständig macht, braucht einen Arbeitsplatz. Eine gute Ausstattung ist umso wichtiger, je mehr Zeit der Selbständige im Büro tätig ist. In vielen Branchen ist ein repräsentatives Büro außerdem ein Muss, damit sich Kundenkontakte in adäquater Atmosphäre pflegen lassen. Doch Vorsicht: Wer protzt erscheint für so manchen Kunden als Blender. Die Büroausstattung sollte deshalb zur Branche und zur Persönlichkeit passen. Ausstatter bieten eine breite Auswahl unterschiedlicher Büromöbel, sodass von A wie Arztpraxis bis Z wie Zimmermann für jeden Selbständigen das passende auf dem Markt zu finden sein sollte.
Funktional und ergonomisch – so sind Büromöbel heute
In allererster Linie müssen Büromöbel funktional sein. Das bedeutet, dass ein Schreibtisch die richtige Arbeitshöhe hat, die Arbeitsstühle höhenverstellbar sind und die Wirbelsäule stützen. Regale, Container und Aktenschränke müssen ihren Zweck erfüllen und möglichst viel Stauraum bieten. In Anbetracht der Branche, für die die Möbel zum Einsatz kommen, sind besondere Oberflächenbeschichtungen oder hochwertige Gestaltungselemente empfehlenswert.
Die wichtigsten Anschaffungen für einen Selbstständigen sind am Anfang
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ein Schreibtisch
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ein Bürostuhl
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die Computerausrüstung
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passende Beleuchtung
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ein Schubladenschrank sowie
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ein Aktenschrank bzw. ein Regal
Der Schreibtisch muss die richtige Größe haben, damit Monitor, Tastatur, Maus und Kabel platzsparend untergebracht werden können. Vor dem Schreibtisch ist der höhenverstellbare Schreibtischstuhl unverzichtbar. Idealerweise weisen Schreibtischstühle Armlehnen und Drehfunktion auf. Es empfiehlt sich, Tische und Stühle mit einem Sicherheitssiegel anzuschaffen, wie es beispielsweise vom TÜV vergeben wird.
Sinnvoll ist ein Rollcontainer unter dem Schreibtisch, der zum einen die kleinen Utensilien aufnimmt und zum anderen, wenn er abschließbar ist, auch als eine Art Tresor dient. Neben Briefumschlägen, Briefpapier und Briefbögen können hier zum Beispiel Schlüssel oder Sicherheitskarten aufbewahrt werden.
Materialschränke und Aktenschränke
Zu jeder Büroeinrichtung gehören auch Schränke. Die Schränke nehmen Büromaterialien auf, beherbergen Akten und diverse Unterlagen. Die Frage ist, welcher Schrank für welchen Zweck die ideale Lösung ist. Konzentriert sich die Tätigkeit auf verwaltende Aufgaben, sind verschließbare Aktenschränke deshalb zu empfehlen, weil sie die zahlreichen Akten vor Staub geschützt aufbewahren. Offene Regale haben einerseits den Nachteil, dass die Akten schnell verstauben, und andererseits nehmen sie auch den Geruch der Umgebung auf. Handelt es sich zum Beispiel um das Büro in einer Kfz-Werkstatt, haften den Unterlagen unauslöschlich Gerüche von Öl oder Sprit an. In einem gut durchlüfteten Büro eines Beratungsunternehmens hingegen, spielt der Geruch keine Rolle.
Verschließbare Schränke haben jedoch einen ganz entscheidenden Vorteil. Es kommt niemand an die Akten heran, der nicht herankommen soll. Denken wir an Arbeitsplätze wie Arztpraxen erklärt sich schnell, warum Schränke abschließbar sein sollten. Zudem sollte in diesem Berufszweig auf Hygiene geachtet werden. Laut dem Ausstatter Kusch&Co sollten Schränke aber auch Stühle im Warteraum und weiteres daher leicht zu reinigen sein und über antibakterielle Eigenschaften verfügen. Steuerberater und Rechtsanwälte haben zum Beispiel per Standesrecht die Verpflichtung, für die Sicherheit der Daten zu garantieren. Hier wäre es am falschen Ende gespart, ein offenes Regal zu wählen. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Auswahl von Regalen ist, dass die eingezogenen Regalböden passend sind. Regale in Griffhöhe sollten mit den Akten bestückt sein, die permanent benötigt werden. Und ein Regal, das direkt neben dem Schreibtisch aufgebaut ist, empfiehlt sich besonders dann, wenn aktuell zu bearbeitende Akten zügig griffbereit sein sollten. Doch nicht nur Aktenschränke sind wichtige Möbelstücke in einem Büro, ein Verbandskasten bzw. ein Verbandsschrank ist es ebenfalls. In Österreich gelten strenge Vorschriften, was die Ausstattung eines Erste-Hilfe-Verbandskastens im Betrieb angeht.
Besprechungszimmer einrichten
Ist ein Betrieb so aufgestellt, dass ein gesonderter Besprechungsraum nötig wird, gibt es ebenfalls einiges zu bedenken. Zuerst stellt sich die Frage, ob ein schlichter Besprechungsraum reicht, oder ob der Besprechungsraum auch für die Präsentation von Vorträgen oder für Seminare dienen soll. Dann kämen nämlich besondere Anforderungen an die Technik und Tischauswahl zum Tragen. Wir konzentrieren uns jedoch auf ein klassisches Besprechungszimmer ohne Seminarfunktion.
Das Herzstück in jedem Besprechungszimmer ist der Tisch. Um diesen Tisch versammeln sich Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Dienstleister. Hier sitzen verschiedene Abteilungen zusammen und arbeiten an Lösungen für eine bestimmte Aufgabe. Sollen viele Leute in einem kleinen Raum untergebracht werden, sind eckige Tische platzsparend nutzbar.
Doch auch runde Tische haben Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Ein großer Vorteil ist, dass sich die Teilnehmer direkt gegenübersitzen. Die Kommunikation läuft von Angesicht zu Angesicht und jeder beansprucht denselben Raum für sich. Im Gegensatz zu einem eckigen Tisch, an dem vor Kopf zum Beispiel die dominante Position unterstrichen wird, fällt dieser Faktor bei einem runden Tisch komplett weg. Runde Konferenztische sind deshalb sympathischer, denn niemand kann sich durch eine vorgegebene Sitzordnung ausgegrenzt fühlen. Falls Unterlagen zur Ansicht weitergereicht werden müssen, können diese direkt auf den Tisch gelegt und herumgereicht werden. Es entsteht keine Unruhe und jeder hat schnell denselben Informationsstand.
Ein Nachteil von runden Tischen ist jedoch, dass sie vergleichsweise mehr Platz in Anspruch nehmen. Es gilt also abzuwägen, ob der Platz für einen runden Tisch reicht, denn aufgrund seiner positiven kommunikativen Attribute, die er mitbringt, ist er zunächst einmal vorzuziehen. Wichtig bei einem runden Tisch ist jedoch, dass jeder genügend Platz für Arme und Beine hat. Wenn es zu eng wird an einem runden Tisch, dann schlägt sich das schnell negativ auf die Atmosphäre nieder.
Bestuhlung Besprechungszimmer
Die Bestuhlung im Besprechungszimmer stellt ebenfalls besondere Anforderungen. Sehr beliebt und immer wieder gerne genommen sind frei schwingende Modelle. Viele Varianten haben den Vorteil, dass sie platzsparend gestapelt und verstaut werden können. Da es sie in ganz unterschiedlichen Designs und Farben gibt, passen sie sich quasi an jeden Einrichtungsstil an. Es gibt einige Punkte, die bei der Bestuhlung besondere Bedeutung haben:
- Die Lehne darf ruhig leicht federn, sollte aber bei normaler Belastung aufrecht stehen.
- Vorteilhaft sind eine gepolsterte Sitzfläche und eine ergonomisch geformte Rückenlehne.
- Atmungsaktive Materialien sind reinen Plastikstühlen vorzuziehen.
- Armlehnen sind auf Dauer sehr angenehm, insbesondere bei langen Besprechungen. Hier gilt abzuwägen, ob der Platz dafür vorhanden ist.
- Da freischwingende Stühle fast nie höhenverstellbar sind, sollte eine durchschnittliche Sitzhöhe gewählt werden.
Die Auswahl am Markt ist unüberschaubar groß, doch wer sich gut vorbereitet auf die Suche nach einer Büroausstattung macht, wird in dem vielfältigen Angebot sicherlich die passenden Möbel zu einem Preis finden, die den eigenen Budgetvorstellungen entsprechen.
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